Gallerie

Die kreative Ecke

«Das Kind kommt und geht mit leeren Händen. Es legt sich im Rahmen des Blattes eine Welt an, in dem das Kind etwas Wesentliches erlebt.»
Arno Stern

«Was hast Du hier gemalt?» mit dieser Frage überrumpelt der Erwachsene das Kind, dass sich an den bunten Spuren auf dem Papier erfreut. «Das Auto ist Dir aber toll gelungen!» So deutet und beurteilt er sein Bild. «Na, wie sieht denn der Schornstein aus, der fällt ja gleich vom Haus runter.» So versucht er es zu belehren. Die Folgen: Das Kind malt, was der Erwachsene sehen will, es gerät in die Abhängigkeit von seinem Lob oder verliert die Lust am Spiel mit Farben und Formen oft gleich ganz.

Diese Erlebnisse führen dazu, dass sich ein Kind vor ein leeres Blatt setzt und fragt: «Was soll ich tun?» Unsere Kinder sind irgendwann so belastet von all den Begriffen, Farblehren, Stilrichtungen, dass sie ihren ureigenen Zugang verlieren um ihre eigene Welt zu gestalten.

Die Lust zu malen ruht in jedem Menschen. Arno Stern spricht von der Spur, sie entsteht aus dem ureigenen Bedürfnis des Menschen nach schöpferischem Ausdruck, und wendet sich ausschliesslich an den malenden Menschen selbst.

Lassen wir die Kinder spielen,
lassen wir die Kinder erleben,
lassen wir die Kinder malen!